Wer über die Anschaffung eines Elektroautos nachdenkt, fragt sich auch wie man sein E-Auto am besten zu Hause auflädt. Reicht das Laden an einer Haushaltssteckdose oder muss man sich eine Wallbox installieren? Welche Voraussetzungen muss das der Stellplatz haben und wer hilft mir bei der Installation? All diese Fragen beantworten wir in unserem Ratgeber-Artikel Wallbox für zu Hause.
Es ist nicht unwichtig, in welchem Haus Sie leben, um eine Ladestation für Ihr E-Auto nutzen zu können. Wenn Sie in einem Eigenheim leben, welches alle technischen Voraussetzungen erfüllt, können Sie problemlos über eine Montage nachdenken. Anders verhält es sich, wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen und trotzdem Ihr Elektrofahrzeug laden möchten.
Wenn es sich um Ihr Eigentum handelt, aber auch wenn Sie Mieter sind, besteht seit dem 01.12.2020 ein rechtlicher Anspruch auf eine Installation einer Lademöglichkeit. Dies konnte vorher problemlos von dem Vermieter abgelehnt werden oder auch von Miteigentümern eines Mehrfamilienhauses verneint werden. Das hat sich jetzt geändert.
Beachten Sie jedoch, dass bei der Antragstellung gegeben sein muss, dass das Gebäude die technischen Voraussetzungen erfüllt und Sie einen Ihnen zugeteilten Stellplatz vorweisen können, welcher entweder im Haus selbst oder daneben gelegen ist. In den meisten Fällen ist jeder Haushalt in Deutschland mit den vorgegebenen Standards ausgestattet, die eine Wallbox Installation möglich machen.
Prinzipiell ist es möglich das E-Auto mit einem Notladekabel an einer Haushaltssteckdose mit Wechselstrom aufzuladen. Empfehlenswert ist es allerdings nicht. So kann das Laden mit maximal 3,7 kW auch schon mal bis zu 14 Stunden dauern. Hinzu kommt, dass bei Dauerbelastung und nicht gesicherten Anschlussbuchsen die Gefahr eines Brandes droht.
Besser ist eine Wallbox – mit einer Ladedauer von nur drei bis sechs Stunden bei 11 kW bzw. 1,5 bis drei Stunden bei 22 kW. 22 kW lädt also doppelt so schnell wie 11 kW. Für den Anschluss wird ein Starkstromanschluss mit eigenem Stromkreis und Fehlerstromschutzeinrichtung gebraucht. In Deutschland wird meist eine Leitung mit dreiphasigem Wechselstrom mit 400 V verwendet.
Das Installieren einer Wallbox ist für den Laien nicht zulässig und darf nur durch einen Fachbetrieb durchgeführt werden. Für den Anschluss einer Ladestation gibt es verschiedene gesetzliche Vorgaben, wie beispielsweise die vorgeschriebene Installation durch einen Elektroinstallateur. Auch eine Anmeldung bei Ihrem Netzbetreiber ist nötig, das wird aber in den meisten Fällen gerne von Ihrem Elektroinstallateur erledigt. Bei uns finden Sie qualifizierte Elektroinstallateure in Ihrer Nähe.
Für Sie ist jedoch die Information wichtig, dass die Wallbox mit Starkstrom läuft. Ein Einbau in Ihrem Haus ist nur dann möglich, wenn Ihr Hausanschluss eine ausreichende Leistung aufbringt.
Darüber hinaus benötigt Ihre Wallbox noch einen separaten Stromkreis, auf dem es keine Nebenanschlüsse gibt. Die Installation eines Leitungsschutzschalters sowie die eines Fehlstrom-Schutzschalters, auch FI-Schalter genannt, sind gesetzlich vorgeschrieben. Sie sind jedoch zum Teil bereits in den Wallboxen integriert. So wissen Sie immer, was Sie gerade verbrauchen.
Informieren Sie sich auch vorab darüber, welche MENNEKES Wallboxen am besten zu Ihrer Photovoltaikanlage und zu welchem Heim-Energiemanagementsystem passen. Auf unserer Übersichtsseite finden Sie in der Tabelle alle Informationen auf einen Blick.
Ein Hausanschluss für eine Wandladestation ist in den meisten Fällen kein Problem. Moderne Gebäude, aber auch ältere, verfügen über maßgebliche Standards für die Installation einer Ladestation. Wie es sich jedoch verhält, wenn mehrere E-Autos in beispielsweise einer Tiefgarage zeitgleich geladen werden müssen und wie hier das Lastmanagement ins Spiel kommt, um genügend Leistung für alle Batterien zu gewährleisten, möchten wir Ihnen gerne erklären.
Das Lastmanagement ist eine Lösung, die Probleme bei der Versorgung von Elektroautos verhindert. Stellen Sie sich vor, dass eine Kontrolleinheit stets den Überblick behält und reguliert, dass der Strom gleichermaßen auf mehrere Fahrzeuge verteilt werden kann. Eine Überlastung eines einzigen Stromnetzes wird somit verhindert.
Wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden müssen, kann das Lastmanagement sicherstellen, dass alle Fahrzeuge versorgt werden, ohne eine Überlastung zu provozieren. Das Laden dauert aber länger, da die vorhandene Energie auf alle Fahrzeuge verteilt wird. Sofern Sie Ihr Fahrzeug über Nacht laden, stellt dies i.d.R. kein Problem dar und Sie können am nächsten Tag mit voller Batterie aufbrechen.
Wenn Mitglieder einer Hausgemeinschaft mehrere Elektroautos laden wollen, sollte ein intelligentes Lastmanagement vorgesehen werden, um Überlast am Hausanschluss zu verhindern. Das Lastmanagement verteilt die vorhandene Energie für die Elektrofahrzeuge so effizient wie möglich. Der Ausbau des Netzanschlusses im Gebäude und die damit entstehenden Kosten können so verhindert werden. Des Weiteren sollte die Wallbox über eine Authentifizierung verfügen, damit der Ladestrom unterschiedlichen Personen zugeordnet werden kann und so eine individuelle Abrechnung möglich ist.