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Ladeinfrastruktur

Die Ladeinfrastruktur in Deutschland

Alle wichtigen Informationen für E-Autofahrer

Die Zunahme an Elektroautos im Straßenverkehr ist enorm. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt einen neuen Rekord und vermeldete, dass bereits über eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge in Deutschland angemeldet sind. Darunter fallen auch Plug-In-Hybride, aber allein die Hälfte davon besteht aus reinen Elektroautos, Tendenz steigend. 
 
Elektromobilität kann jedoch nur Fuß fassen, wenn eine gewisse Ladeinfrastruktur gegeben ist. Für Fahrerinnen und Fahrer muss ein flächendeckendes Angebot von Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum durch ausreichend Stromtankstellen bestehen, die die Ladeinfrastruktur im privaten und halböffentlichen Raum ergänzt. Ohne diese Infrastruktur kann eMobility nicht funktionieren. Alles, was Sie rund um das Thema Ladeinfrastruktur wissen müssen, welche Entwicklungen es derzeit gibt und womit in Zukunft zu rechnen ist, erfahren Sie hier.

Was ist die Ladeinfrastruktur?

Elektroautos sind auf dem Vormarsch. Aber wie verhält es sich mit den Möglichkeiten, elektrische Autos zu laden? Das wird über die sogenannte Ladeinfrastruktur definiert. Politik und Wirtschaft sind in der Hinsicht sehr bemüht, eine unkomplizierte und nachhaltige Lösung in Deutschland zu schaffen und Ladepunkte für zu Hause sowie Stromtankstellen in der Öffentlichkeit zu ermöglichen.

Generell gilt es zwischen öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur zu differenzieren

Die öffentliche Ladeinfrastruktur bezieht sich hierbei auf Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge, die für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind, wie Stromtankstellen, für welche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in der sogenannten Ladesäulenverordnung zu erfüllende Anforderungen festgehalten wurden. Ziel ist der allumfassende Ausbau und die Inbetriebnahme von Stromtankstellen in Deutschland. 
 
Die private Ladeinfrastruktur wiederum bezieht sich auf Möglichkeiten im privaten Raum und meint beispielsweise Ladepunkte zu Hause oder auf dem privaten Gelände einer Firma. In beiden Fällen soll künftig daran gearbeitet werden, hier mehr Ladepunkte zu schaffen und Fahrerinnen und Fahrern einen vereinfachten Zugang zum Aufladen ihrer E-Autos zu gewährleisten. Dem Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur wird langfristig eine größere Bedeutung beigemessen, da Elektroautos meistens zu Hause und am Arbeitsplatz geladen werden. Hierzu hat die Nationale Leitstelle interessante Zahlen in einer Broschüre bereitgestellt.

E-Tankstellen: Der aktuelle Stand in Deutschland

Die Anzahl an Stromtankstellen für E-Fahrzeuge nimmt zu. Aktuell sind der Bundesnetzagentur über 55.000 Normalladepunkte und über 10.000 Schnellladepunkte gemeldet (Stand August 2022). Bei den sogenannten Schnellladepunkten handelt es sich um DC-Ladestationen – also Ladepunkte an denen mit Gleichstrom geladen wird. Hier können Sie Ihr Auto noch in deutlich kürzerer Zeit laden als bei den Normalladepunkten mit AC-Ladetechnologie, also dem Laden mit Wechselstrom. 
 
In Deutschland ist bis 2030 mit circa 14 Millionen Elektrofahrzeugen zu rechnen, wodurch der Bedarf nach Strom stark steigen wird. Nach aktuellem Stand gilt es bis dahin die Zunahme von ungefähr 400.000 weiteren Ladesäulen umzusetzen. Dies kann jedoch noch variieren, da sich erst künftig zeigen wird, inwiefern sich die Infrastruktur im privaten Raum noch ausweiten wird und wie sich dann gegebenenfalls die Anforderung an die öffentliche Bereitstellung ändern wird. 
 
Da zahlenmäßig derzeit noch die Normalladepunkte überlegen sind, soll ebenfalls daran gearbeitet werden auch hier die Schnelllademöglichkeiten auszubauen. Auch wenn Fahrerinnen und Fahrer es bevorzugen, ihr Auto zu Hause schonend und bequem zu laden, bedeutet der Ausbau von Schnelladestation auf Reisen erhöhten Komfort. Besonders die Rastanlagen auf Bundesautobahnen werden sich hier künftig verändern, da diese mit genügend Schnelllademöglichkeiten ausgestattet werden sollen.

Ladeinfrastruktur: Maßnahmen zur Förderung

Die Bundesregierung wünscht sich die Umsetzung der Klimaziele. Diese können nur erreicht werden, wenn sich das Elektrofahrzeug als gängiges Fortbewegungsmittel durchsetzt und das Fahren mit Verbrenner-Motoren langfristig eingestellt wird. Aus diesem Grund hat die Regierung darüber entschieden, diesen Ausbau finanziell zu fördern, sodass es einfacher wird, Stromtankstellen während der Fahrt aufsuchen zu können ohne dabei große Umwege mit einplanen zu müssen.
 
Bereits seit 2015 werden die Installationen von Ladepunkten finanziell bezuschusst, was in der Förderrichtlinie für Elektromobilität festgehalten ist und bis Ende 2025 fortbestehen soll. Ein Gesamtbudget von circa 551 Millionen Euro wurde eingeplant und wird zur Verfügung gestellt, um eine Versorgung an öffentlichen Stromtankstellen zu gewährleisten. 
 
Die Förderung von privaten Ladestationen für Elektroautos, wie die einer Wallbox, war auch in einem kurzen Zeitraum möglich. Private Ladepunkte wurden mit bis zu 900 Euro bezuschusst. Aufgrund sehr hoher Nachfrage war das vorhandene Budget jedoch schnell aufgebraucht und das Förderungsprogramm wurde wieder eingestellt. Pläne über eine Wiederaufnahme des Projektes bestehen. Aktuell ist jedoch noch unklar, wie sie aussehen werden. Klar ist allerdings, dass Maßnahmen zum Ausbau von Elektromobilität für Privathaushalte weiterentwickelt werden sollen, um den Zugang zur Elektromobilität lückenlos gewährleisten zu können.

Alle Informationen zu bundesweiten Förderungen finden Sie hier: www.deutschland-tankt-strom.de/efoerderung

Weitere Fördermaßnahmen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur sind auch auf Landes- und Kommunalebene beschlossen und in Kraft. Hier finden Sie alle Informationen zu den unterschiedlichen Programmen: www.deutschland-tankt-strom.de/eregional/

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Der Masterplan für die klimaneutrale Verkehrswende

Schon im Jahr 2019 gab es den Masterplan Ladeinfrastruktur. Auf Basis der ersten Version wurde die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur gegründet. Es wurde ein strategischer Plan ausgearbeitet und in Teilen umgesetzt, sowohl an privaten als auch öffentlichen Orten Stromtankstellen und Ladepunkte bereitzustellen. Nun hat die sich die Bundesregierung zum zweiten Mal damit beschäftigt, diese Ziele in Deutschland bis 2030 zu definieren und erfolgreich umzusetzen. 
 
Die Strategie des Masterplans II sieht vor, dass besonders auf die Bedürfnisse von Fahrerinnen und Fahrern eingegangen werden müsse. Das Zurücklegen von längeren Strecken, ohne dabei Wartezeiten an Stromtankstellen zu haben oder auch mehr Zeit für das Laden einplanen zu müssen, soll sich ändern. 
 
Gerade für jene, die zu Hause keine Möglichkeit haben, ihr Auto zu laden, sei es wichtig, eine öffentliche Alternative umzusetzen. Ebenso soll auch die Möglichkeit bestehen, das Laden am Arbeitsplatz zu verbessern.  
 
Die Nutzung von Ladeorten soll somit unkompliziert in den Alltag integriert werden können – ganz gleich ob als Privatperson oder auch im betrieblichen Kontext. Daher hat sich die Bundesregierung mit dem Masterplan II ausführliche Gedanken für eine wegweisende Umsetzung gemacht und versucht diese mit verschiedenen Maßnahmen rund um rechtliche Rahmenbedingungen, der Förderung und der Finanzierung von einer Ladeinfrastruktur im öffentlichen und auch privaten Raum umzusetzen.