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Glossar

eMobility-Glossar: Fachbegriffe kurz erklärt

Elektromobilität ist ein komplexes Themenfeld. Sie möchten erfahren, was sich hinter den Fachbegriffen verbirgt? In unserem eMobility-Glossar unten haben wir kurze Erläuterungen für Sie aufbereitet!  

Viele Fragen und Themen zur Elektromobilität haben wir zudem in unseren FAQs aufbereitet. Hier geht es zu den FAQs. 

Für unsere Partner aus der Elektrobranche haben wir zusätzlich zahlreiche How-to-Videos erstellt, um Ihnen praktische Hilfestellung mit MENNEKES Ladesystemen und der MENNEKES ativo Abrechnungsdienstleistung zu bieten. 

A

ACU (Accounting Control Unit) 

Steuergerät zum Vernetzen von max. 16 Ladepunkten, also SCU (Socket Control Units) oder AMTRON® Premium und zur Anbindung dieser Ladepunkte an ein Backend via Mobilfunk. Eine ACU ist verbaut in Ladestationen Smart und dem eMobility-Gateway. 

AFID - Alternative Fuels Infrastructure Directive 

Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (2014/94/EU) in Deutschland, u.A. umgesetzt durch die Ladesäulenverordnung.

APN (Access Point Name) 

Zugangspunkt zu einem GPRS-Mobilfunknetz. Wird für eine Mobilfunkverbindung via SIM verwendet. Der Mobilfunkbetreiber gibt diese Date an. 

ativo 

MENNEKES ativo ist eine digitale Abrechnungsdienstleistung. Angeboten in Zusammenhang mit Ladestationen. Sie wird vom Benutzer (in der Regel der Investor der Ladestation) rein digital per App am PC oder Tablet/Smartphone bedient. MENNEKES ativo ist ein Angebot der MENNEKES Digital Services GmbH. 

Autoswitch / Auto-Switch 

Automatische Lastumschaltung zwischen 16A und 32A Strompfad bei der Verwendung von unterschiedlichen Ladekabeln. Wird bei MENNEKES Ladestationen vom Typ Smart / Premium / Basic verwendet. AMTRON® Start bis Premium haben keinen Autoswitch, hier wird das 20A-Kabel bei einer Ladestation mit 22 kW abgewiesen. AMEDIO und AMTRON® Professional brauchen keinen Autoswitch, da der aktuelle Ladestrom aktiv überwacht wird. 

B

BEV (Battery Electric Vehicle) 

Ein Elektrofahrzeug, das ausschließlich über eine Batterie angetrieben wird. Es ist lokal emissionsfrei. 

BKE (Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung) 

Für elektrische Haushaltszähler (eHZ). 

BMEcat 

Dateiformat für die Bestellsysteme des Elektrofachgroßhandels (EGH). In der Datei sind die ETIM-Daten (Informationen pro Artikelnummer) enthalten. 

Backend 

Datenmanagementsystem zur Steuerung und Verwaltung der Ladeinfrastruktur.  Anbindung der Ladestationen via Open Charge Point Protocol (OCPP). Ein Backend bietet Funktionen für Ladeinfrastrukturbetreiber (charge point operator - CPO) und Fahrstromanbieter (eMobility Service Provider - MSP).  

Bidirektionales Laden 

Laden in zwei Richtungen. Ein Elektrofahrzeug wird geladen, kann aber auch entladen werden. Damit könnte das Stromnetz oder das Netz der Liegenschaft gestützt / entlastet werden. 

C

CCS (Combined charging system) 

Gemeint ist AC-Laden und DC-Laden über das gleiche Fahrzeug-Inlet - also ein "kombiniertes Ladesystem". Steckvorrichtungen sind Typ 2 und Combo 2, sowie Typ 1 und Combo 1. Im umgangssprachlichen Wortgebrauch wird "CCS" häufig nur für das DC-Laden verwendet, um eine Unterscheidung zum CHAdeMO Ladesystem aufzuzeigen. 

C (DIN EN 17186 - Identifikation von Fahrzeug- und Infrastrukturkompatibilität)

Ein C in einem 6-Eck ist die europäische Kennzeichnung / Etikett für einen Ladepunkt mit Typ 2 Steckvorrichtung.  

CHAP (Challenge Handshake Authentication Protocol) 

Mobilfunk-Authentifizierung über CHAP. 

CHAdeMO 

Ein Ladesystem zum DC-Laden von Elektrofahrzeugen. Ursprünglich in Japan entwickelt. Ein Fahrzeug mit CHAdeMO muss zum AC-Laden ein weiteres Inlet integriert haben (Typ 1 oder Typ 2). 

CP (Control Pilot) 

Bezeichnung des Steckvorrichtungskontaktes / der Leitung, über welche die Kommunikationsinformationen übertragen werden. 

CPO (ChargePoint Operator) 

Der CPO ist der technische Betreiber von Ladeinfrastruktur. Er hat keine Endkundenbeziehung. 

Charge App 

Die Charge App wird genutzt, um die Wallboxen AMTRON® Xtra und AMTRON® Premium zu bedienen. 

chargecloud 

Tochterunternehmen von MENNEKES, RheinEnergie und Powercloud. Das Produkt ist ein Backend als eine Software-as-a-Service (SaaS) Lösung zum Betrieb von Ladeinfrastruktur.  

Combo 1 

Ladesteckvorrichtung auf Basis des Typ 1 (IEC 62196). Das Inlet erlaubt es entweder AC mit Typ 1 Fahrzeugkupplung (1-phasig) oder mit Combo 1-Fahrzeugkupplung DC zu laden. 

Combo 2 

Ladesteckvorrichtung auf Basis des Typ 2 (IEC 62196). Das Inlet erlaubt es entweder AC mit Typ 2 Fahrzeugkupplung (3-phasig) oder mit Combo 2-Fahrzeugkupplung DC zu laden. 

D

Downgrade-Eingang 

Ein externer Eingang zur Begrenzung des max. Ladestroms. 

Wird z.B. häufig verwendet im (Heim-)Energiemanagement und/oder als Eingang für ein Steuersignal vom Energieversorger bzw. Netzbetreiber. 

E

ECU (Electronic Control Unit) 

Eine Sammelbezeichnung für Ladepunktcontroller. Es gibt verschiedene Ausführungen. Sie wird verbaut z.B. in AMTRON® Professional, AMEDIO® Professional und in AMTRON® Compact. 

EDL-21 Zähler 

Elektronischer Stromzähler. Verwendet zur Kommunikation das EDL Protokoll.  

eHZ 

Elektronischer Haushaltszähler 

EMP (eMobility Provider) 

Der Fahrstromanbieter oder auch der eMobility Service Anbieter. Im Rollenmodell der Elektromobilität hat der EMP die Endkundenbeziehung. 

EMT (Electrical Metallic Tubing) 

Kabelkanal 

eMobility-Gateway 

Das eMobility-Gateway bietet einen sicheren Empfang in Gebäuden ohne oder mit schlechter Netzverbindung. Mit dem Gateway können bis zu 50 Ladepunkte, an ein Backend-System über eine SIM-Karte verbunden werden. Dies bietet einen lokalen Zugriff auf Ladedaten und -statistiken via mobilem Endgerät dank integriertem WLAN, sowie das Gateway als Zeitserver bei der Installation ohne lokale Internetverbindung zu nutzen.

ETIM 

ETIM findet Anwendung bei der Übertragung von technischen Produktdaten (z.B. für Online-Kataloge). Diese Übertragung erfolgt per XML in einem erweiterten BMEcat-Format, einem standardisierten Datenformat zum elektronischen Produktdatenaustausch. 

EVU 

Elektrizitätsversorgungsunternehmen 

Eichrechtskonform 

Bei Ladevorgängen, die nach geladener Energie abgerechnet werden sollen, ist eine eichrechtskonforme Ladeinfrastruktur Pflicht! Die eichrechtskonforme Messung der geladenen Energie an AC-Ladepunkten soll für den Kunden sofort ersichtlich und überprüfbar sein. 

F

FCBEV (Fuel Cell Battery Electric Vehicle) 

Ein Brennstoffzellenfahrzeug, welches Energie aus Wasserstoff gewinnt, welcher in einem Tank mitgeführt wird. Dadurch ist das Fahrzeug lokal emissionsfrei, wie auch ein BEV. 

FI (Fehlerstrom-Schutzschalter) 

RCCB, von englisch Residual Current operated Circuit-Breaker, sinngemäß auch als Differenzstrom-Schutzschalter bezeichnet, sind die am häufigsten verwendeten Geräte aus der übergeordneten Gruppe der Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, von engl. Residual Current Device). In den älteren, umgangssprachlich noch üblichen Bezeichnungen FI-Schutzschalter oder FI-Schalter steht „F“ für das Wort Fehler und „I“ für das Formelzeichen der elektrischen Stromstärke. Durch die Harmonisierung in der Normung auf internationaler Ebene wird seit 2008 allgemein die Bezeichnung RCD auch in den deutschsprachigen Normen und der Literatur verwendet. Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen jeder Bauform schalten bei gefährlich hohen Fehlerströmen gegen Erde die Spannung ab und tragen so zur Reduzierung lebensgefährlicher Stromunfälle in Niederspannungsnetzen maßgeblich bei. Sie werden den Überstromschutzeinrichtungen in Stromkreisverteilern vorgeschaltet. Es gibt auch die Kombination in Form des RCBO, welcher die Funktion der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung und des Leitungsschutzschalters in einem Gerät vereint. 

Freigabe-Eingang 

Ein externer Eingang zur Freigabe des Ladevorgangs. 

Wird z.B. häufig verwendet für eine Autorisierung per Schalter, Taster o.ä. 

G

GPIO (General Purpose Input / Output) 

Diese Allzweckeingabe/-ausgabe ist ein allgemeiner Kontakt an einem integrierten Schaltkreis (IC), dessen Verhalten, unabhängig, ob als Eingabe- oder Ausgabekontakt, durch logische Programmierung frei bestimmbar ist. GPIO-Kontakten ist kein Zweck vorgegeben, sie sind daher standardmäßig unbelegt. 

GPRS (General Packet Radio Service) 

Paketorientierter Dienst zur Übertragung von Daten in Mobilfunknetzen. 

GUI (Grapchical User Interface) 

Grafische Benutzeroberfläche 

H

HAK (Hausanschlusskasten) 

Mit bzw. in diesem Kasten wird die öffentliche Strom-Zuleitung angeschlossen und abgesichert. Der Hausanschlusskasten ist der Netzübergabepunkt eines Anschlussnehmers. Bei MENNEKES z.B. integriert in Ladesäulen Smart N und Smart T. 

HCC3 (Home Charging Controller 3) 

Controller zur Steuerung des Ladevorgangs und Kommunikation mit dem Fahrzeug (bei Mode-3-Ladung). Ist verbaut in den Wallboxen AMTRON® Trend, Xtra und Premium. 

HEV bzw. PHEV (PlugIn Hybrid Electric Vehicle) 

Ein Verbrenner mit einer kleinen Batterie. Das Fahrzeug hat meist nur eine geringe rein elektrische Reichweite. PHEV können von außen mit einer Ladestation geladen werden. HEV besitzen keine Steckverbindung zum Laden der Batterie.  

HMI (Human Machine Interface) 

Eine Schnittstelle zwischen Maschine und Mensch, z.B. LEDs, Symbole, Klartextdisplay, Taster, Schalter, Schlüsselschalter, RFID, Apps, etc. 

I

IC-CPD (In Cable-Control and Protection Device) 

Die früher auch In-Kabel-Kontrollbox, (engl.: In-Cable Control Box) kurz ICCB, ist ein im Ladekabel (Typ 1 oder Europa Typ 2) zwischengeschaltetes Gerät zum Laden von Elektrofahrzeugen an nicht speziell dafür vorgesehenen Steckdosen. Das Gerät übernimmt Sicherheits- und Kommunikationsfunktionen beim Anschluss an das Stromnetz, die ansonsten von der Ladestation übernommen werden. 

iMSys - intelligentes Messsystem 

Ein intelligentes Messsystem (iMSys) besteht aus zwei Komponenten: 

der modernen Messeinrichtung (mME) und einer Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart Meter Gateway (SMGW). 

iOS 

Betriebssystem für Apple Geräte 

ISO 15118 

Richtlinie für die High-Level-Kommunikation eines Elektrofahrzeugs mit der Ladestation. Basiert auf der Power Line Communication Technologie (PLC). Verpflichtend für das DC-Laden mit einem Combined Charging System (CCS), optional für das AC-Laden. 

L

LS (Leitungsschutzschalter) 

Umgangssprachlich auch Sicherung oder Sicherungsautomat 

LSV – Ladesäulenverordnung 

Verordnung über technische Mindestanforderungen an den sicheren und interoperablen Aufbau und Betrieb von öffentlich zugänglichen Ladepunkten für Elektromobile (Ladesäulenverordnung - LSV).

LaMa (Lastmanagement) 

Funktion zum Verteilen der maximal zur Verfügung stehenden Energie auf die vernetzten Ladepunkte. Es gibt verschiedene Verteilalgorithmen. Ziel ist immer möglichst schnelles Laden aller Fahrzeuge ohne den vorhandenen Stromanschluss zu überlasten. 

Ladepunkt (engl. charging point) 

Verbindungspunkt an der Ladestation zum Laden des Fahrzeugs. Eine Ladestation kann einen oder mehrere Ladepunkte besitzen. 

(Last-)schütz (engl. contactor) 

Elektromechanischer Schalter für hohe elektrische Leistungen mit zwei Schaltstellungen. 

M

mME - Moderne Messeinrichtung 

Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein digitaler Stromzähler, der den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegelt (detaillierte Verbrauchsdarstellung) 

-       über ein Smart-Meter-Gateway sicher in ein Kommunikationsnetz eingebunden werden kann 

-       nicht fernausgelesen werden kann 

-       keine Zählerstände sendet (d.h. eine manuelle Ablesung durch den Messstellenbetreiber oder den Kunden ist weiterhin notwendig) 

Sie besteht aus einem elektronischen Messwerk und einer digitalen Anzeige. 

Im Unterschied zu einem intelligenten Messsystem (iMSys) ist die kommunikative Anbindung bei einer modernen Messeinrichtung möglich, aber noch nicht erfolgt. 

MQPeM (MENNEKES Qualitätspartner eMobility) 

Als MENNEKES Qualitätspartner eMobility profitieren Sie von unseren Vermarktungsmaßnahmen, erweitern Ihr Leistungsspektrum und schaffen sich ein lukratives Zusatzgeschäft in einem dynamisch wachsenden Markt! 

MSP (Mobility Service Provider) 

Der Fahrstromanbieter oder auch der eMobility Service Anbieter. Im Rollenmodell der Elektromobilität hat der MSP bzw. EMP die Endkundenbeziehung. Siehe auch EMP.  

Modbus RTU bzw. Modbus TCP 

Modbus = Protokoll zur Datenübertragung zwischen Geräten. Wird z.B. zum Auslesen von Zählern oder zur Kommunikation zwischen Energiemanagement und Ladestation verwendet. RTU = 2-Draht Verbindung. TCP = Verbindung via TCP bzw. Ethernet Netzwerk. 

Modbus TCP Client / Server 

Client-/Server-Architektur. Modbus TCP / IP ist ein Client- / Server-Protokoll für den verbindungsorientierten gesicherten Austausch von Prozessdaten. Dies bietet ein hohes Maß an Flexibilität für dezentrale Automatisierungsarchitekturen: Die Rollen des Clients und des Servers sind nicht fest zugeordnet. Jedes Gerät im Netzwerk kann beide Rollen spielen. Somit können Zugriffe auf Daten – lesend oder schreibend – flexibel den jeweiligen Aufgabenstellungen angepasst werden. Der Server bearbeitet eine Anfrage des Clients – den so genannten Request – und quittiert die Anfrage mit einer Erfolgsmeldung (Response), der gegebenenfalls angefragte Daten oder Statusinformationen mitgegeben werden, bzw. mit einer Fehlermeldung, die Informationen über die Fehlerursache enthält.  

Mode 2 Ladekabel 

Elektrofahrzeuge werden häufig an Haushalts- oder CEE-Kraftstromsteckdosen aufgeladen. Dieser Lademodus 2 wird in der DIN EN 61851-1 definiert. Diesen Anschlüssen fehlen jedoch die zum Laden von Elektrofahrzeugen empfohlenen Sicherheitsmerkmale. Eine sogenannte IC-CPD übernimmt diese Kontroll- und Schutzfunktionen und ermöglicht so das Mode 2-Laden mit eingeschränkter Ladeleistung. Da die Steckdosen und die zugehörige Installation häufig nicht für das regelmäßige, dauerhafte Laden ausgelegt sind, werden Mode 2 - Ladekabel häufig auch als "Notladekabel" bezeichnet. 

Mode 3 Ladekabel 

Der Lademodus 3 wird in der DIN EN 61851-1 definiert, er bezeichnet das Laden des Elektrofahrzeugs an einer Ladestation. Ein Ladekabel, welches ein Auto mit einer Ladesäule, Wandladestation oder einer Wallbox verbindet. 

N

NPM - Nationale Plattform Zukunft der Mobilität 

Die Bundesregierung hat die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) iin 2018 einberufen. Ziel der NPM ist die Entwicklung von verkehrsträgerübergreifenden und -verknüpfenden Pfaden für ein weitgehend treibhausgasneutrales und umweltfreundliches Verkehrssystem. Aufbauend auf den Diskussionsergebnissen in der NPM werden Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausgesprochen 

Nationale Leitstelle 

Im Auftrag des BMVI koordiniert und steuert die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Wir unterstützen beim Planen, Umsetzen und Fördern der Ladeinfrastruktur. 

Netzbetreiber 

Ist für das Stromnetz in seinem Gebiet verantwortlich. Kann die Erfüllung von technischen Regeln und Richtlinien einfordern. 

O

OCA (Open Charge Alliance) 

Sie entwickelt das OCPP. 

OCPI (Open Charge Point Interface-Protokoll) 

Ein offenes und unabhängiges Roaming-Protokoll. Das OCPI unterstützt Verbindungen zwischen EMP bzw. MSP mit EV-Fahrern als Kunden und Ladepunktbetreibern (CPO) welche die Ladestationen verwalten. 

OCPP (Open Charge Point Protocol) 

Kommunikationsprotokoll für die Kommunikation zwischen Ladestationen und einem zentralen Managementsystem (Backend). 

P

PAP (Password Authentication Protocol) 

Mobilfunkauthentifizierung über PAP. 

PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle) 

Ein Auto, welches eine mittelgroße Batterie in Kombination mit einem Verbrennungsmotor nutzt. Die mittelgroße Batterie erreicht meist eine Reichweite von ca. 50 km. Neue Modelle von Mercedes schaffen ca. 90 - 110 km. Das reicht für über 80 % aller täglichen Fahrten. Langstrecken können bequem über den Verbrenner abgefahren werden. 

PLC (Powerline Communication) 

Die Kommunikationsinformationen (Datenpakete) werden als Signal auf die vorhandenen elektrischen Leitungen auf moduliert. Diese Technik wird z.B. im Niederspannungsnetz genutzt, um ein lokales Netzwerk für eine Datenübertragung aufzubauen (z.B. devolo-Steckdosen Adapter für Ethernet). Es wird keine gesonderte Verkabelung benötigt. Im Bereich Elektromobilität verwendet die ISO 15118 die Powerline Technologie, um eine High-Level-Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation umzusetzen.  

PP (Proximity Pilot) 

Mit diesem Kontakt wird festgestellt, ob der Stecker in der Steckdose der Ladestation eingesteckt ist. Auf Fahrzeugseite wird detektiert, dass die Fahrzeugkupplung in das Inlet gesteckt wurde. Eine Widerstandskodierung im Stecker kann vom Ladesystem ausgelesen und zur Festlegung der Stromfähigkeit der Ladeleitung herangezogen werden. 

PV (Photovoltaik) 

Photovoltaikanalagen dienen der eigenen Stromerzeugung innerhalb von z.B. privaten Liegenschaften. Im Zusammenhang mit Elektromobilität wird häufig das sogenannte Solarladen angesprochen. Gemeint ist das Laden abhängig von der eigenen Energieerzeugung. 

PWM (Plusweitenmodulation) 

Verfahren zur Kodierung und Übertragung von Informationen über Rechteckpulse. Wird beim Laden von Elektroautos für die Kommunikation zwischen Elektrofahrzeug und Ladestation verwendet. 

Panel 

Baugruppe an einer Basic / Smart / Premium Ladestation. Beinhaltet die Steckdose inkl. Verriegelungen, die Steckdosenheizungen, das LED oder Klartextdisplay, den RFID-Reader. 

PnC (Plug and Charge) 

Eine zentrale Funktion der ISO 15118 Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation ist "Plug and Charge". Das Auto authentifiziert sich selbstständig an der Ladestation. Der Fahrer muss nur einstecken und keine App oder RFID-Karte verwenden. Das Auto verhandelt den Preis und startet den Ladevorgang. Dafür hat der Fahrer zuvor einmalig seine Benutzerdaten im Fahrzeug hinterlegt. Für eine Realisierung müssen das Fahrzeug und die Ladestation PnC unterstützen. In den meisten Anwendungen (z.B. öffentliches Laden) sind umfangreiche Backend- und Roaming-Anbindungen der Fahrzeuge und der Ladestationen nötig. 

R

RCCB (Residual Current Operated Circuit-Breaker) 

Offizielle Bezeichnung für Fehlerstromschutzschalter. 

REX (Range Extender) 

Ein BEV wird durch einen kleinen Verbrenner unterstützt. Dieser kann die Batterie aufladen.  

RFID (Radio-frequency Identification) 

Verfahren zur drahtlosen Identifizierung von Gegenständen über Transponder durch eine eindeutige Kennung. Beim Laden von Elektrofahrzeugen haben RFID-Karten / Chips eine weite Verbreitung zur Autorisierung am Ladepunkt. Am häufigsten finden RFID-Transponder mit folgendem Standard Verwendung: ISO 14443A / MIFARE classic, MIFARE DESFire. 

RJ-45 

Steckerverbinder, z.B. für Ethernet-Verbindung. 

RS-485 

Schnittstellen-Standard zur digitalen, seriellen Datenübertragung. 

S

S.A.F.E. Initiative (Software Alliance for eMobility) 

Eine Initiative / Verein, der im Zusammenhang mit den Eichrechtsvorgaben innerhalb der Elektromobilität gegründet wurde. 

SCU (Socket Control Unit) 

Gerät zur Steuerung eines Ladepunktes. Bis zu 16 SCUs können mit einer ACU bzw. dem eMobility Gateway vernetzt werden.  

SOC (State of Charge) 

Ladezustand der Fahrzeugbatterie. 100 % = voll geladene Batterie. 

Schieflastbegrenzung 

Eine Schieflast bedeutet, eine asymmetrische Belastung in einem Drehstromnetz (also einem 3-phasigem Netz). 

Die Ursache liegt in der Praxis z.B. bei bei einphasig ladenden Fahrzeugen, welche die Versorgung mit hohen Ladeströmen ungleichmäßig belasten können. 

In den Technischen Anschlussbedingungen (TAB) der Energieversorger ist beschrieben, dass die maximale Schieflast am Hausanschluss 4,6kW (also max. 20A bei 230V) betragen darf. 

Ladestationen sind im Haushalt häufig der einzige regelbare Verbraucher. Geräte mit Schieflastbegrenzung können eine unsymmetrische Belastung an der Ladesteckvorrichtung erkennen und optional den maximalen Ladestrom reduzieren, um die 20A Schieflast am Hausanschluss nicht zu überschreiten. 

Smart Meter 

Ein intelligenter Zähler, welcher digtiale Daten empfängt und in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist. 

Smart Meter Gateway – SMGW 

Dreh- und Angelpunkt des intelligenten Messsystems. Das SMGW (Smart Meter Gateway) stellt die zentrale Kommunikationseinheit „intelligenter Messsysteme (iMSys)“ dar. Das Smart Meter Gateway (SMGW) besitzt ein integriertes Sicherheitsmodul und empfängt die Messdaten der elektronischen Zähler. Diese Daten werden gespeichert und anschließend für die Marktakteure aufbereitet und an diese versandt. 

T

TAB bzw. TAR (Technische Anschlussbedingungen / Technische Anschluss Regel) 

Die TAB sind Allgemeine Geschäftsbedingungen der Verteilnetzbetreiber, die Vorgaben für die elektrischen Anlagen der Endkunden enthalten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gibt einen Musterwortlaut der TAB heraus, den die Verteilnetzbetreiber als Basis für die eigenen TAB nutzen können. Technische Anschlussbedingungen umfassen zum Beispiel Festlegungen zur Anordnung des Hausanschlusskastens und der Stromzähler sowie zum Anschluss von elektrischen Verbrauchern, wenn bestimmte elektrische Leistungen überschritten werden. Ebenso werden Vorgaben zur Stromzählung getroffen. 

THD (Total Harmonic Distortion) 

Die gesamte harmonische Verzerrung ist im Rahmen der Signalanalyse eine Angabe, um die Größe der Anteile, die durch nichtlineare Verzerrungen eines Signals entstehen, zu quantifizieren. 

Transparenzsoftware 

Eine Software, mit deren Hilfe die Unverfälschtheit von Datensätzen und Messwerten kontrolliert werden kann. Ist die Prüfung in der Software in Ordnung, dann steht fest, dass die Daten zur Rechnungsstellung nicht manipuliert wurden. Zwingend notwendig für die Erfüllung des deutschen Eichrechts in der Elektromobilität. Die Transparenzsoftware wird z.B. vom Nutzer der Ladeinfrastruktur verwendet. Der einzulesende Datensatz muss vom Rechnungssteller (EMP / Fahrstromanbieter) zur Verfügung gestellt werden. Er wird zuvor in der Ladestation nach Beendigung des Ladevorgangs erzeugt und steht dem Ladeinfrastrukturbetreiber (CPO) im Backend zur Verfügung. MENNEKES hat eine eigene Transparenzsoftware entwickelt. Eine Alternative ist die herstellerübergreifende Software der S.A.F.E. Initiative. 

U

UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) 

Mobilfunkstandard zur Datenübertragung. 

Überschussladen 

Eine Funktion des Solarladens. Die überschüssige Energie, die mit Hilfe einer Photovoltaikanlage gewonnen wird, kann in das Auto eingespeist werden. 

W

Welding Detection 

Zusätzlicher Schutz durch Überwachung der Relaiskontakte im Lastpfad der Ladestation auf Verschweißung. Im Fehlerfall (z.B. Kurzschluss) können die Relaiskontakte durch den hohen Strom „verschweißen“ und dadurch nicht mehr selbstständig öffnen. Die Ladesteckvorrichtung könnte in der Folge nicht mehr spannungsfrei geschaltet werden. Um dies zu vermeiden, wird das Relais mittels eines zwangsgeführten Kontakts überwacht. Öffnen die Relais nicht wie vorgesehen, kann dann z.B. ein vorgelagerter Arbeitsstromauslöser angesteuert und der Ladepunkt auf diese Weise spannungsfrei geschaltet. 

X

X.509 

Verschlüsselungsstandard zum Erstellen von digitalen Zertifikaten.